Production Planning: Definition, Tasks, Goals

Definition: Arbeitsvorbereitung - was ist das eigentlich?

Die Arbeitsvorbereitung ist ein zwischen der Konstruktion und der Produktion eines Produktes gelagerter Prozess. Er umfasst alle Planungs- und Vorbereitungsmaßnahmen, die für die eigentliche Produktion notwendig sind.

Ganz allgemein gesprochen sind zentrale Aufgaben:

die Planung und Koordination von Ressourcen, Aufgaben und Arbeitsprozessen
die Sicherstellung eines reibungslosen Produktionsablaufs

Mitunter finden Sie die Arbeitsvorbereitung in den Fachmedien auch unter dem Label Auftragsvorbereitung oder unter den Abkürzungen AV beziehungsweise AVOR.

Aufgaben der Arbeitsvorbereitung

Gehen wir ein wenig ins Detail und schauen uns die konkreten Aufgaben der Arbeitsvorbereitung etwas näher an.

Übergreifend und an oberster Stelle steht die Etablierung eines effizienten Wertschöpfungsprozesses. Um das zu gewährleisten, trägt die Arbeitsvorbereitung zu diversen Prozessschritten von der Materialbeschaffung bis hin zur Prozessoptimierung bei.

Ressourcen & Materialien

Die Arbeitsvorbereitung ermittelt den konkreten Bedarf an Ressourcen und Hilfsmitteln für die einzelnen Aufträge. Sie stimmt die Materialanforderungen mit der Materialdisposition ab und stellt die Verfügbarkeit der benötigten Materialien sicher.

Planung & Koordination

Die Arbeitsvorbereitung hat die Aufgabe, Termine und Kapazitäten so zu planen, dass eine optimale Auftragsabwicklung möglich ist. Auch die Kostenplanung und Erfassung der tatsächlichen finanziellen Aufwände fällt in ihren Aufgabenbereich. Zudem plant und definiert sie die Bearbeitungsreihenfolge von Arbeitsgängen – zum Beispiel in einem PPS-System.

Erstellung von Unterlagen

Nach der Planung kommt die Umsetzung. Hier gehört es zu den wesentlichen Aufgaben der Arbeitsvorbereitung, Auftragsunterlagen, technische Dokumentationen und Arbeitsanweisungen zu erstellen und verfügbar zu machen – im Idealfall digital, zum Beispiel mit einem Werkerassistenzsystem.

Überwachung & Steuerung

Natürlich muss die Arbeitsvorbereitung ein Auge auf die initiierten Prozesse behalten. Sie überwacht und steuert die Umsetzung der geplanten Aufträge und passt die Prozesse bei Abweichungen schnellstmöglich an – zum Beispiel, wenn Termine sich ändern oder zusätzliches Material bereitgestellt werden muss.

Vorteile einer effizienten Arbeitsvorbereitung

Mit all den Aufgaben, die die Arbeitsvorbereitung leistet, bringt sie zwei wesentliche Vorteile in Ihre Produktion:

Entlastung: Arbeitsvorbereiter und Arbeitsvorbereiterinnen planen Prozesse auf einen optimalen Ablauf hin. Sie treffen im Vorfeld Entscheidungen – zum Beispiel zu Material- und Werkzeugauswahl – und sorgen so dafür, dass diese Entscheidungen nicht beim Werker oder Monteur landen. Damit entlastet die Arbeitsvorbereitung Ihre Fertigung maßgeblich.
Sicherung der Prozesse: Die Arbeitsvorbereitung stellt den reibungslosen Ablauf von Produktionsprozessen sicher und leistet dadurch einen essenziellen Beitrag zur Vermeidung von Stillstands- und Wartezeiten.

Natürlich können im Detail noch viele weitere Vorteile genannt werden – von der einheitlichen Anleitung Ihrer Mitarbeitenden bis hin zur Transparenz über Kosten und Durchlaufzeiten.

Arbeitsplanung / Fertigungsplanung

Die Arbeitsplanung beziehungsweise Fertigungsplanung ist der Steuerung vorgelagert und umfasst in der Regel einmalige Planungsmaßnahmen zur Vorbereitung der Fertigung. Sie befasst sich grundlegend mit drei Fragen:

Was wird gefertigt? Hier klärt die Arbeitsvorbereitung, welches Produkt gefertigt werden soll und welche Materialien, Zeichnungen und Stücklisten dafür benötigt werden.
Wie wird gefertigt? Hier muss geklärt werden, welche Fertigungstechniken und Prozesse zum Einsatz kommen sollen.
Womit wird gefertigt? Mit der Beantwortung dieser Frage legt die Arbeitsvorbereitung die benötigten Maschinen und Werkzeuge fest.

Die Arbeitsplanung an sich kann noch einmal unterteilt werden in die Arbeitsablaufplanung und die Arbeitssystemplanung. Während sich die Arbeitsablaufplanung mit der Definition von konkreten Abläufen und Reihenfolgen beschäftigt, kümmert sich die Arbeitssystemplanung um die Festlegung der Arbeitsumgebung – je nach Produkt vom einzelnen Arbeitsplatz bis hin zur kompletten Fabrik.

Arbeitssteuerung / Fertigungssteuerung

Nach der Planung kommt die Steuerung. Im Gegensatz zur Arbeitsplanung umfasst die Arbeitssteuerung meist regelmäßig wiederkehrende Aufgaben zur Auftragsabwicklung. Sie befasst sich mit den Fragen:

Wie viel wird gefertigt? Welche Zielmenge ist zu erreichen?
Wann wird gefertigt? Die Arbeitssteuerung plant Termine und einzuhaltenden Fristen und leitet daraus ab, wann bestimmte Ressourcen bereitgestellt werden müssen.
Wo wird gefertigt? Hierbei definiert die Arbeitsvorbereitung, welche Maschinen und / oder Arbeitsplätze für die Fertigung genutzt werden sollen.
Wer fertigt? Auch die Festlegung, welche Mitarbeitenden entsprechend ihrer Qualifikationen und Berechtigungen für die Fertigung infragekommen, trifft die Arbeitsvorbereitung.

Übrigens: Mit einem digitalen Werkerassistenzsystem können Sie die Frage nach der Qualifikation zugunsten aller Mitarbeitenden beantworten. Moderne Systeme ermöglichen eine qualifikationsgerechte Anleitung Ihrer Mitarbeitenden. Damit können Produktionsaufträge auch von ungelernten Kolleginnen und Kollegen bearbeitet werden.