Definition: Was bedeutet manuelle Fertigung?

Bei der manuellen Fertigung handelt es sich um eine Fertigungsmethode, bei der allein die Mitarbeitenden und Werkzeuge zum Einsatz kommen. Der Mensch steht hierbei im Mittelpunkt und führt die einzelnen Arbeitsschritte per Hand unter Einsatz geeigneter Werkzeuge durch. Zu diesen Arbeiten gehören zum Beispiel das Messen, das Sägen, das Bohren, das Schleifen und allgemein das Montieren.

Bei der manuellen Fertigung liegt keinerlei Automatisierungsgrad vor. Das heißt allerdings nicht, dass der Werker nicht von entsprechend optimierten Arbeitsplätzen oder digitalen Tools unterstützt werden kann. Um die Arbeitsprozesse zu optimieren und die Fehlerquote zu minimieren, bekommt der Mitarbeitende Unterstützung zum Beispiel durch:

  • ergonomische Arbeitsplätze
  • computergestützte Systeme
  • smarte Werkzeuge
  • präzise Messinstrumente

Zusammengefasst:

  • Alle Arbeitsschritte werden per Hand durchgeführt – ohne Automatisierung.
  • Typische Arbeiten sind Messen, Sägen, Bohren, Schleifen und Montieren.
  • Ergonomische Arbeitsplätze und smarte Werkzeuge unterstützen den Prozess.

Wie läuft die manuelle Fertigung ab?

Die manuelle Fertigung besteht im Wesentlichen auf vier Phasen: der Vorbereitung, der Durchführung, der Qualitätskontrolle und der Fertigstellung.

Phase1: Vorbereitung

Der Werker oder Monteur trägt alle benötigten Materialien und Werkzeuge zusammen und erstellt Zeichnungen und Arbeitsanweisungen beziehungsweise sucht sie aus den Unterlagen heraus. Auch die Einrichtung des Arbeitsplatzes gehört zur Vorbereitungsphase.

Phase 2: Durchführung

In dieser Phase bereitet der Mitarbeitende zunächst alle Werkstoffe vor. Er misst Material ab, schneidet es zu und verformt und bearbeitet Bauteile nach vorgegebenen Verfahren. Die Bauteile werden daraufhin zusammenmontiert und die Oberflächen ggf. veredelt – zum Beispiel durch eine Lackierung.

Phase 3: Qualitätskontrolle

Der Monteur führt Sicht- und Funktionsprüfungen durch und misst die relevanten Parameter noch einmal nach. Stellt er Abweichungen fest, geht das Werkstück in die Nacharbeit.

Phase 4: Fertigstellung

Der Monteur führt eventuell nötige Feinarbeiten und schließlich eine Endkontrolle durch. Er dokumentiert die Arbeitsschritte und übergibt das Produkt an den Kunden oder die nächste Produktionsstufe.

Zusammengefasst:

  • Vorbereitung: Arbeitsplatz, Materialien und Werkzeuge vorbereiten, Unterlagen sichten
  • Durchführung: Werkstoffe vorbereiten, Bauteile bearbeiten und montieren
  • Qualitätskontrolle: Sicht- und Funktionsprüfung, Messung, ggf. Nacharbeit
  • Fertigstellung: Feinarbeiten, Endkontrolle, Dokumentation und Übergabe

Vorteile der manuellen Fertigung

Die manuelle Fertigung wirkt in der heutigen Produktionswelt ein wenig wie aus der Zeit gefallen. Dennoch kann sie Vorteile für bestimmte Bereiche Ihrer Produktion bringen. Die manuelle Fertigung ermöglicht:

  • eine flexiblere Personalplanung
  • eine schnellere Reaktion auf Anpassungswünsche
  • die Schaffung neuer, spezialisierter Arbeitsplätze
  • die Gewährleistung und Sicherung hoher handwerklicher Qualität
  • die Produktion bei geringeren Investitionen

Teilautomatisierte & automatisierte Fertigung

Lassen Sie uns für die Automatisierung der Fertigungsmethoden einmal Prozentwerte vergeben. Die manuelle Fertigung liegt dabei bei 0 % Automatisierung.

Die nächste Stufe stellt die teilautomatisierte Fertigung dar – pauschalisiert also die zu 50 % automatisierte Fertigung. (Achtung: Wir sagen mit Absicht pauschalisiert, denn teilautomatisiert kann genau genommen alles von 1 bis 99 % bedeuten.) In der teilautomatisierten Fertigung gibt es noch keine vollständige Autonomie des Prozessablaufs. Ihre Werker werden nur teilweise durch die Automatisierungstechnik unterstützt, sie werden dadurch nicht vollständig entlastet.

Die höchste Ausbaustufe ist demzufolge die zu 100 % automatisierte Fertigung. Roboter, Maschinen und Computersteuerungssysteme greifen hier nahtlos ineinander und arbeiten ordnungsgemäß ohne Mitwirkung oder Eingriff des Menschen. Der Mensch übernimmt keine Fertigungsaufgaben mehr, kümmert sich aber noch um vor- oder nachgelagerte Themen wie die Instandsetzung, die Produktentnahme oder Wartungsaufgaben.

 

Manuelle Fertigung vs. teilautomatisierte und automatisierte Fertigung

Zusammengefasst:

  • teilautomatisiert: Mensch und Maschine arbeiten zusammen; Automatisierungsgrad von 1 – 99 %
  • vollautomatisiert: Fertigung läuft vollständig maschinell und computergesteuert
  • Mensch in vollautomatischen Prozessen für Inbetriebnahme, Überwachung und Wartung zuständig

Die optimale Unterstützung für die manuelle Fertigung

Manuelle Fertigung bedeutet nicht, auf digitale Unterstützung zu verzichten. Digitale Arbeitsanweisungen führen Ihre Werker optimal durch die manuelle Fertigung, erleichtern Qualitätskontrollen und dokumentieren direkt alle Fortschritte. In unserem Werkerassistenzsystem weasl finden Sie das ideale System dafür.

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